Geschichte

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Die evangelische Kirche in Staaken-Gartenstadt

Der ursprüngliche Gedanke, den der Architekt selbst entwickelt hatte in den Kernkomplex der Gartenstadt eine dreischiffige Kirche mit hohem Turm, von dem man weit ins Havelland hätte blicken können, wurde durch den ersten Weltkrieg und die finanzielle Lage der Kirche bzw. der Gemeinde verhindert.

Zu unserem heutigen Glück nahm der erste Pfarrer der Gemeinde, Herr Eduard Lindemeyer,

die Realisierung einer kleinen Kirche mit Kapellencharakter in Angriff, indem er Abbruchmaterial günstig aufkaufte und so den schnellen Bau ermöglichte.

1922 wurde die Kirche am 19. November festlich eingeweiht

Für das Interieur sorgten die alten Muttergemeinden St. Nikolai (Schnitzwerk, Kanzel,

Evangelistenbilder, Taufstock) und Staaken-Dorf (Abendmahlskelch und Patene).

In den Dreißigern wurde der Durchbruch für einen Altarraum geschaffen.

1959 erhielt die Kirche eine Orgel von Friedrich Weißenborn aus Braunschweig.

1990-91 wurde der Bau in Statik und Inneneinrichtung grundsaniert und erhielt

dabei Fußbodenheizung und Bestuhlung statt Bänke.

Am 23. August 1959 wurde unsere Orgel mit einem Festgottesdienst eingeweiht.

 

Die Mühe zur Finanzierung der Kosten von 20.000 DM waren vergessen. Es war viel Geld für unsere Gemeinde und bedurfte großer Anstrengungen von Gemeindepfarrer Arthur Katzenstein und dem GKR diese Summe zusammenzubringen. Die Gemeinde brachte einen Großteil der Summe durch Spenden auf, und wurde vom damaligen Berliner Stadtsynodalverband der Ev. Kirche und vom Ministerium für gesamtdeutsche Fragen großzügig unterstützt.

 

Grund für die Planung einer neuen Orgel war der desolate Zustand der vorhandenen Orgel, die schon als altes Instrument aus dem Köpenicker Lehrerseminar in unsere Kirche gekommen war. Eine Auf-arbeitung war nicht mehr sinnvoll.

 

Es war eine Herausforderung, für unsere kleine Kirche eine Orgel mit großem Tonumfang zu planen, die die Aufführung vieler Orgelwerke zulassen sollte. Das Ergebnis war eine Orgel mit 9 Registern und 790 Pfeifen, der ein neues Konzept zugrunde lag. Das Gehäuse hat eine schlichte, dem Erscheinungs-bild der Kirche angepasste Form.

 

Die bauliche Ausführung der Orgel lag in den Händen von Orgelbaumeister Friedrich Weißenborn – Braunschweig, unter der Planung des Orgelsachverständigen Herbert Schulze, der gemeinsam mit dem Physiker Karl Theodor Kühn schon seit 1936 gemeinsame Orgelprojekte (u.a. Orgel in der Deutschen Oper) bearbeitet hatte.

Im Jahre 1999 wurde eine Änderung an der Orgel durch die Orgelbaufirma Schuke vorgenommen. Das „Krummhorn“ wurde durch ein Register „Bassflöte 8´“ ersetzt, das dem Pedal mehr Fülle und klangliches Fundament gibt und damit die "Gottesdiensttauglichkeit“ des Instrumentes verbesserte.

 

Altarbild

"Christus in Gethsemane"

Clara Hensel (1868-1942)

Das Ölbild zeigt die Gründonnerstagsszene.

Es wurde 1936 von der Gemeinde angekauft

"pfingstlicher Windgeist"

Ludger Trautmann

Das Altarantependium zeigt die Jüngerschar.

Es wurde 2002 von der Gemeinde angekauft